Im September 2008...
...wurde das Wallfahrtsmuseum Gößweinstein (WMG) eröffnet, um verschiedenen lokalen Besonderheiten und Höhepunkten ein Kulturforum zu bieten: der größten Dreifaltigkeitswallfahrt Deutschlands, der prächtigsten und bedeutendsten Kirche der Fränkischen Schweiz (die Basilika nach Plänen des genialen Barockbaumeisters Balthasar Neumann) und dem mit über 100 Exemplaren umfangreichsten Bestand an lebensgroßen, bekleideten Votivmenschen aus Wachs: Zeugnisse eines besonderen, Mitte des 20. Jahrhundert erloschenen religiösen Brauchs. Nicht zuletzt wird durch die Einrichtung des Museums im ehemaligen Mesner- und Schulhaus des 18. Jahrhunderts das zentrale Ortsensemble samt Kirchen- und Wallfahrtsschatz erhalten.
Das Wallfahrtsmuseum ist Teil des "Heiligen Bezirks" rund um die Pfarr- und Wallfahrtskirche, der heutigen Basilika. Hinter historischen Mauern überrascht ein modernes Museum mit ca. 275qm Ausstellungsfläche auf drei Stockwerken. Die teilweise kleinen Räume sind durch Videostationen virtuell erweitert. Der konzeptionelle Bogen spannt sich vom Allgemeinen zum Speziellen, vom multireligiösen Phänomen Pilgern, zur Dreifaltigkeitswallfahrt in Gößweinstein. Panoptiken und Videostation bieten Schlaglichter und Einführungen in das religiöse Reisen der Weltreligionen. 2000 Jahre christliche Wallfahrt präsentieren sich in einer Zeitleiste, visualisiert durch Spielkarten, dazwischen Vitrinen zu den drei Fernpilgerzielen Jerusalem, Rom und Santiago.